Is Putin preparing the Russians for an invasion of the Baltic states?

 

Atlantico: Russia is stepping up its hostile communication campaigns against the people of the Baltic states. Billboards depicting the Balts as “sub-human” were recently visible in Moscow. Are these countries under threat of direct war?

Stéphane Audrand: Overall, Russia's strategy combines long-term planning with an ability to seize opportunities. Across the entire area of confrontation between NATO and Russia, preparations are being made for possible action. This approach can be seen from the far north to Georgia and the Caucasus, where infrastructure is being built up and preparations are being made for a lasting confrontation with the democratic space west of Russia's borders. This strategy also includes a determination to undermine the stability of democratic societies, and to be ready to exploit any opportunities that may arise.

This mix of opportunism and long-term planning, visible since the Georgian conflict of 2008-2009, continues to puzzle some observers. It is often assumed that President Putin acts according to a pre-established plan, when in reality it is more a case of preparing to take advantage of opportunities as they emerge. 

When such opportunities arise, a decision is made to exploit them. Nevertheless, it is not necessarily easy for Russia to provoke the emergence of such openings.

As far as the Baltic states are concerned, these territories are recognized as zones of vulnerability by NATO. As for Finland, it is perceived by Russia as a particularly well-armed state with a resolute population. For this reason, it is not certain that Russia would consider a direct confrontation with Finland, as such a confrontation would be considered extremely difficult in the face of such determination. This is particularly true of the Baltic states. 

These states, sparsely populated and lacking in strategic depth, present a terrain that is often open and difficult to defend. Despite their considerable defense efforts, the small size of their armies and the vulnerability of their territories make them a point of fragility on NATO's eastern flank.

From Russia's point of view, the Baltic region offers a testing ground for the cohesion of both the European Union and the Atlantic Alliance.

Stéphane Audrand -- Atlantico

Consultant in international risks.(armaments, nuclear, agriculture)

historian, reserve officer.

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Derzeit nehmen die Warnungen vor einem möglichen russischen Angriff auf die Nato seit Monaten zu.

Greift Wladimir Putin die Nato an? Ukraine-Analyst stellt These auf

Ein jüngstes Beispiel: Ein Thesenpapier, das der ukrainische Wirtschaftswissenschaftler und Blogger Roman Sheremeta bei Facebook und Kurznachrichtendienst X teilte. Seine These: Für die russischen Streitkräfte sei ein möglicher Angriff auf Polen – und nicht auf das Baltikum – militärisch interessant.

Der Wissenschaftler Sheremeta beruft sich auf eine Analyse des ukrainischen Aktivisten Valeriy Oleksandrovych Pekar. Er folgert daraus: „Russland wird nicht warten, bis Europa sich auf einen möglichen Angriff vorbereitet. Die europäische Vorstellung, Russland könnte um 2030 angreifen und so Zeit zur Aufrüstung gewinnen, ist falsch.“ Der ukrainische Blogger lebt und arbeitet nicht mehr in seiner Heimat, sondern an der „Case Western Reserve University“ in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio. Bei X hat er mehr als 81.7000 Follower. 

Auch der deutsche Militärexperte Nico Lange, Senior Fellow der Münchner Sicherheitskonferenz, folgt Sheremeta auf X, genauso wie der Berater des ukrainischen Innenministeriums, Anton Heraschtschenko, und die renommierte US-Denkfabrik Institute for the Study of War in Washington,

Putin-Angriff auf die Nato noch 2025 nicht ausgeschlossen?

Polen stehe im Fokus.

Sheremeta zufolge sei eine mögliche russische Attacke auf die Verteidigungsallianz selbst in diesem Jahr nicht ausgeschlossen. Die baltischen Staaten würden „oft als die leichtesten, ersten Ziele angesehen – sie sind klein, und eine US-Intervention ist sehr unwahrscheinlich. Doch damit würde Russlands Hauptziel, Europa zu neutralisieren, nicht erreicht“, meint der ukrainische Analyst. „Dies kann durch einen Angriff auf Polen erreicht werden. Allerdings nicht, wie erwartet, über den Suwalki-Korridor.“

Merkur
 

Kiew/Moskau – Militärexperten warnen, dass sich Russland auf einen Krieg mit der Nato vorbereitet: Darauf soll auch eine neue Gesetzesinitiative im russischen Parlament hindeuten. Nach einem Bericht der Kyiv Independent sollen russische Abgeordnete am 22. Juli einen Gesetzesvorschlag eingebracht haben, wonach die Wehrpflicht von sechs Monaten auf ein Jahr angehoben werden soll.

Zuvor hatte die russische Regierung höheren Ausgaben für Militär sowie der Schaffung neuer Militärbezirke zugestimmt. „Die Entwicklung folgt auf jüngste ukrainische Warnungen vor einem massiven Anstieg der russischen Aufrüstungsausgaben und der Schaffung neuer Militärbezirke im vergangenen Jahr, die Experten zufolge mögliche Vorbereitungen auf künftige Kriege außerhalb der Ukraine sind“, schreibt das Blatt.

„All diese Komponenten – neue Militärbezirke, Änderungen bei der Mobilisierung und höhere Verteidigungsausgaben – deuten darauf hin, dass Russland sich auf einen langwierigen Krieg vorbereitet, nicht nur in der Ukraine, sondern auch gegen die NATO“, sagte Kateryna Stepanenko, Analystin und stellvertretende Leiterin des Russland-Teams am Institute for the Study of War (ISW), gegenüber Kyiv Independent. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, könne man das auch als verdeckte Mobilisierung betrachten.

Frankfurter Rundschau.

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