Trumps Stärke: sein Kampf für die weisse Vorherrschaft in Amerika
Seit 1607, als in Jamestown die erste englische Siedlung in Amerika gegründet wurde, kämpften die Weißen um ihre Existenz. Die Häuptlingstochter Pocahontas war die erste „Farbige“, die durch ihre Heirat mit John Rolfe der britischen Kolonie den ersten „Mischling“ bescherte: Thomas Pepsironemeh Rolfe. Seitdem stehen die Weißen in ständigem Wettbewerb mit den „Farbigen“ um die Herrschaft über Amerika.
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Es ist die weiße Hysterie, das gleiche Phänomen, das den Süden erfasste und zum (amerikanischen) Bürgerkrieg führte, das den Aufstieg von Donald Trump befeuert hat.
Beim Phänomen Trump und dem Aufschwung des Rechtsextremismus in Amerika ging es nie wirklich um wirtschaftliche Ängste, wie so viele Experten behaupten. Es stimmt, dass viele Wechselwähler, darunter auch einige Minderheiten, Trump unterstützten, weil sie fälschlicherweise glaubten, dass er gut für die Wirtschaft sei. Aber für Trumps MAGA-Basis ging es schon immer um Ethnie und Rassismus.
Die Tatsache, dass MAGA-Wähler nicht wirtschaftlich motiviert sind, wurde deutlich, als Trump die Börse in den Keller stürzte und er mit seinen Zöllen eine globale Finanzkrise heraufbeschwor. Trumps Wähler, die sich noch unter der Regierung Biden lautstark über die Inflation beklagt hatten, sagen nun, dass ihnen die höheren Preise und die durch Trumps Zölle ausgelöste Finanzpanik egal seien.
Statt von wirtschaftlicher Angst wird MAGA von einer demografischen Paranoia motiviert, wie sie in den Jahren vor dem Bürgerkrieg in den Südstaaten grassierte. Der Süden der Zeit vor dem Bürgerkrieg fürchtete sich vor der Zukunft: Die Expansion der USA nach Westen würde zur Gründung so vieler freier Staaten führen, dass der Süden schließlich im Kongress zahlenmäßig unterlegen sein und seine Macht zur Verteidigung der Sklaverei verlieren würde. Im Bürgerkrieg ging es um die Zukunft.
Heute fürchtet die MAGA ebenfalls die Zukunft: Sie fürchtet, dass Amerika bald so vielfältig sein wird, dass die Weißen ihre Macht über Politik und Gesellschaft verlieren werden.
Hier ist die Ziffer, die MAGA am meisten aufregt: Im Jahr 2025 sind nur noch etwa 47 Prozent der amerikanischen Kinder unter fünf Jahren weiß.
Diese Statistik allein erklärt die MAGA-Hysterie - und einen Großteil von Trumps Programm. Sie erklärt seine drakonische Anti-Einwanderungs- und Abschiebungspolitik und seine Versuche, das Geburtsrecht auf amerikanische Staatsbürgerschaft abzuschaffen. Sie erklärt auch die Anti-Abtreibungskampagne und die rechtsgerichtete natalistische Bewegung, die beide einen verzweifelten Versuch darstellen, den weißen Bevölkerungsanteil zu steigern.
Der Begriff „weiß“ hat sich in Amerika im Laufe der Jahrhunderte und vor allem in den letzten Jahrzehnten geändert. Ursprünglich betrachteten sich nur die Briten als weiß. Später, nach der historischen irischen Hungersnot in den 1840ern, wurden auch irische Flüchtlinge widerwillig in die Kategorie „weiß“ aufgenommen. Später wurden Skandinavier und Deutsche ungefreut als Weiße akzeptiert. Osteuropäer und Juden wurden danach integriert Diejenigen, die bereits weiß geworden waren, wehrten sich lange Zeit dagegen, „Dagos“ - also Italiener, Spanier, Portugiesen, Griechen und einige Latinos - als neue Weiße zu akzeptieren. Danach sogar Armenier und Libanesen, weil christlich. Doch jetzt sind die Weißen unter dem Druck der immer stärker werdenden Bevölkerungsgruppen aus Lateinamerika, Asien und dem Nahen Osten häufig sogar bereit, Schwarze von echter amerikanischer Abstammung gegenüber „farbigen“ Einwanderern zu bevorzugen. Die „Weißen“ Amerikas sind also im Laufe der Zeit ziemlich bunt geworden. Was sich seit Jamestown jedoch nicht geändert hat, ist die Ablehnung von allem, was nicht "weiß" ist. Man mag darüber spekulieren, inwieweit die Präsidentschaft des "Farbigen" Barack Obama den Aufstieg Trumps begünstigt hat und ob die Hautfarbe von Kamala Harris ihrem Gegner Trump Wähler zugetrieben hat.
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Older Americans, white Americans and those with lower levels of education are likelier to back Trump, with younger voters, highly educated voters and nonwhite voters likelier to disapprove of his job (with Black voters more negative than Hispanic ones).
NBC NEWSPS:
Es ist zu erwarten, dass sich Präsident Trump nach der kraftvollen und unkonventionellen Umsetzung des Projekts 2025 der Heritage Foundation (die ständig von Richtern behindert wird, die er verdächtigt, Demokraten zu sein) der zweiten großen Aufgabe zuwenden wird (die er erfolgreich lösen wird, wie er bereits angedeutet hat): die Sicherung einer dritten Amtszeit bis 2032. Hierfür gibt es eine kleine Auswahl an Möglichkeiten
-- er könnte die Wahl gewinnen;
-- er könnte sie fälschen lassen;
-- er könnte sie verhindern und einfach weiterregieren.
So oder so wäre es sinnvoll, wenn der Anteil der „Weißen“ an der Wählerschaft entgegen dem derzeitigen Trend wachsen würde. Das ist nicht so unmöglich, wie man bei einem Blick auf die Bevölkerungsstatistik meinen könnte: Es gibt einen Faktor, der sich den Statistiken entzieht: die Bleichung.
Die Bleichung bedeutet, dass Menschen (Wähler), die bisher als „nicht-weiß“ oder „farbig“ galten, die Kategorie wechseln: nicht offiziell, aber innerlich, in ihrem Herzen. Latinos, Araber, Perser, Inder - vor allem Mischlinge aller Art, die sich in ihrem innigen Wunsch, zur amerikanischen Oberschicht zu gehören, bescheinigen, dass sie eigentlich weiß seien (auch wenn ein Blick in den Spiegel etwas anderes vermuten lässt).
Beispiel: Eine Freundin des Autors, die aus der Dominikanischen Republik kommt, sagt, sie stamme von einem Offizier der kleinen Armee von Christoph Kolumbus ab. Sie ist also weiß wie Schnee, alter Kolonialadel. Nun, ja!
Die langsam fortschreitende "Aufhellung" der amerikanischen Bevölkerung kommt Trump zugute. Man kann sich fragen, ob fortgesetzte MAGA-Hysterie die Aufhellung vorantreiben und viele neue „weiße“ Wähler schaffen wird.
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